Merle Conrad – Auf dem Weg zur Profi-Ballerina

Merle ist 16 Jahre alt und lebt ihren grossen Traum: Sie ist auf dem besten Weg, professionelle Ballerina zu werden. Dafür zog es sie von Bern nach Mannheim, an die Akademie des Tanzes. Wir kennen Merle schon lange und freuen uns, dass sie in ihren vollen Tagen die Zeit fand, mit uns über ihre Pläne, Träume und Must-haves in ihrer Tanztasche zu sprechen.

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Ballett Shop Bern: Du bist nun fast drei Jahre an der Akademie des Tanzes in Mannheim. Wie geht es dir dort?

Es gefällt mir sehr. Ich bin erst im Vorstudium aber nächstes Schuljahr werde ich dann wahrscheinlich im Hauptstudium sein. Ich liebe diese Schule total, weil man sich dort einfach nur wohl fühlen kann.

Wie bist du zum Ballett gekommen?

Ich wollte schon mein ganzes Leben lang tanzen und dies auch zu meinem Beruf machen. Ich habe mit fünf Jahren angefangen zu tanzen, aber wie ich dazu gekommen bin, weiss niemand aus der Familie so richtig. Eine Theorie ist, dass ich wegen der Ballett-Bilderbücher anfangen wollte, die ich mir früher immer angeschaut habe. Darin hatten alle Tänzerinnen wunderschöne rosa Tutus an. Es kann sein, dass das ein Auslöser war, dass ich auch tanzen wollte. Ich selbst kann mich aber nicht mehr erinnern.

Wie war deine Vorausbildung in Bern?

⁠Ich habe im Ballett Studio Spiegel mit Ballett angefangen. Mir hat es von Anfang an richtig bei Eva Werner gefallen. Das ganze Umfeld in dieser Ballettschule und auch meine ehemalige Ballettgruppe sind einfach wundervoll. Aber ich hatte schon immer den Wunsch und den Traum, professionell zu trainieren. Also tanzte ich später ein Jahr lang in Basel, bevor es mich weiter nach Mannheim zog, da hin, wo ich jetzt bin. Aber wenn ich Ferien habe, besuche ich trotzdem noch das Ballett Studio Spiegel um Frau Werner und meine alte Ballettgruppe wiederzusehen.

Was macht Tanz für dich so besonders?

Beim Tanzen kann man seine ganzen Emotionen ausdrücken, ohne zu sprechen. Es sieht so leicht aus und nur wer selbst tanzt weiss, wie anstrengend es eigentlich ist. Doch das ist die Kunst des Tanzes! Wenn ich tanze, dann bin ich einfach frei. Ich vergesse alles, was um mich herum ist und es gibt in diesem Moment nur das Tanzen und mich.

Was sind deine Pläne und Wünsche, wenn du an die nächsten fünf Jahre denkst?

Mein nächstes Ziel ist erstmal in das Hauptstudium der Akademie des Tanzes aufgenommen zu werden. Dort würde ich Tanz und Tanzpädagogik studieren und nach vier Jahren Studium meinen Bachelor bekommen. Dann möchte ich mich an Kompanien bewerben und hoffentlich einen Vertrag bekommen. Ich hoffe natürlich, dass alles so reibungslos läuft, wie ich es mir im Moment vorstelle.

Hast du eine Rolle/ ein Stück, das du gerne mal tanzen willst?

Mein grösster Traum ist natürlich Schwanensee! Das Stück ist so wunderschön – ich kann es kaum in Worte fassen. Ich habe es zusammen mit meinen Eltern auch unzählige Male im Theater gesehen, ich schaue es mir so gerne an. Mein Traum wäre, im Corps de Ballet mittanzen zu dürfen.

Was darf in deiner Ballett-Tasche nicht fehlen?

Ich liebe meine Spitzenschuhe von Merlet. Das waren auch schon meine ersten Spitzenschuhe, danach hatte ich auch welche von Grishko, Bloch und Gaynor Minden. Schlussendlich bin ich aber doch wieder bei den Schuhen von Merlet gelandet. Ich trage sie so gerne und freue mich jeden Tag noch mehr auf den Spitzenunterricht. Ich trage die Modelle Lena und Lisa, wobei die Lenas für mich sogar noch besser sind. Die Merlet-Schuhe sind wirklich der Artikel, der immer in meinem Einkauf im Ballett Shop Bern dabei ist.

Hast du eine besondere Erinnerung an den Ballett Shop Bern, die du teilen willst?

⁠Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an den Ballett Shop Bern, weil ich bei euch schon lange und sehr gerne einkaufen komme. Aber eine Erinnerung die ich nie vergessen werde, ist das Spitzen-Fitting mit Nicole, wo wir gemeinsam am Fitting-Wettbewerb von Merlet mitgemacht haben. Das hat total viel Spass gemacht und das werde ich immer in meinen Erinnerungen haben.

Impressionen aus dem Spitzenschuh-Fitting mit Nicole, ein Video dazu gibt es hier auf Instagram.

Was ist dir neben dem Tanzen wichtig?

Am wichtigsten in meinem Leben sind mir Gesundheit, meine Familie und Freunde. Wenn ich nicht tanze oder in der Schule bin, dann nehme ich mir auch gerne Zeit für mich, zum Beispiel bei einem Tee auf dem Sofa und einer guten Serie. Oder ich koche etwas Leckeres mit meiner besten Freundin.

Was würdest du jüngeren Tänzer:innen mitgeben wollen, die dahin möchten wo du jetzt bist?

Auf jeden Fall: niemals aufgeben. Es gibt immer wieder Phasen, wo man beginnt, all die Bemühungen und Anstrengungen zu hinterfragen. Aber wenn es deine grosse Leidenschaft ist, dann gib sie nicht auf! Höre nicht auf die, die dich davon abbringen wollen – du machst es für dich und nicht die anderen. Mach das, was dich glücklich macht.

 

[Fotos: Ballett-Bilder von Dinko Denovski | Fotos im Laden: intern | Portrait: zvg]